Wir über uns
Die Arbeitsgruppe wurde am 21.11.1981 in der Forschungsanstalt Geisenheim gegründet. Ziel war es neue Topfpflanzen für den stark umkämpften Zierpflanzenmarkt zu finden, zu testen und für eine Produktion vorzubereiten und der gärtnerischen Praxis zu übergeben. Seitdem waren verschiedene Institutionen und Forschungseinrichtungen national, aber auch international in wechselnden Besetzungen aktiv und an den Entwicklungen beteiligt. Parallel zu diesen Aktivitäten wurde auch in der DDR 1983 eine SAG "Seltene Topfpflanzen" gegründet, die ähnliche Zielstellungen hatte. Erste Sprecherin dieser AG war Jutta Kühn vom Institut für Zierpflanzenbau der Humboldt Universität zu Berlin. Nach der Wiedervereinigung wurde die Verbindung zur AG "Neue Zierpflanzen" aufgenommen und die gemeinsame Arbeit begonnen.
Im Laufe der Zeit wurden zwischen Versuchsanstalten und Gartenbaubetrieben enge Kooperationen entwickelt. Die eine Seite stellte Ergebnisse und Pflanzenmaterial zur Verfügung, die andere Seite testete die Neuheiten im Anbau und auf dem Markt. Dieser Abschnitt ist entscheidend für den weiteren Fortgang, anschließender Untersuchungen, notwendige Veränderungen im Kulturablauf, nachfolgende Anstrengungen für eine Verbesserung der Haltbarkeit, für eine Verschiebung des Absatzzeitraumes usw.
Obwohl nur eine begrenzte Zahl der von der AG bearbeiteten Pflanzenarten Volltreffer wurden, so gehören doch viele inzwischen zum Standardprogramm. Das sind z. B. Angelonia, Asteriscus maritimus, Bidens, Diascia barberae, Helichrysum bracteatum, Scaevola aemula u.a.. Die meisten Jungpflanzenbetriebe haben heute diese Zierpflanzen in ihrem Angebot. Einige dienten auch als Grundlage für eigene Weiterentwicklungen oder als Ausgangsmaterial für betriebseigene Züchtungsaktivitäten.
Gegenwärtig werden durch die AG etwa 40 neue Zierpflanzenarten bearbeitet. 8 Versuchseinrichtungen sind beteiligt.
In 2016 wird die AG "Neue Zierpflanzen" 35 Jahre alt. Das spricht für die nach wie vor bestehende Aktualität der Zielstellung, unter der 1981 die Gründung erfolgte.
Der entstandene Verbund unterschiedlicher Versuchseinrichtungen mit Beratern, Botanischen Gärten, dem Bundessortenamt, dem Zentralverband Gartenbau und seinen Sondergruppen und der äußerst aktive Bundesverband Zierpflanzenbau sind eine Garantie für eine weitere erfolgreiche Arbeit zum Nutzen der gärtnerischen Praxis. Nur wenige Gartenbaubetriebe können sich eigene Versuchseinheiten zur Entwicklung neuer Produkte leisten, die überwiegende Mehrheit ist auf Informationen von außen angewiesen.